WiWa-Erlebniswoche wurde zum explosiven Erlebnis
Am Standort der Sportmittelschule Nüziders fand in der Woche vom 9. bis 13. August die WiWa-Erlebniswoche statt. 20 Kinder aus Nüziders und den umliegenden Gemeinden durften sich über ein spannendes und ebenso abwechslungsreiches Programm freuen. Im Mittelpunkt stand der Materialkreislauf – vom Rohstoff in der Natur über die Weiterverarbeitung zu verschiedenen Baustoffen und dem Einsatz der Materialien in verschiedenen handwerklichen Gewerken. Der Schwerpunkt in dieser Woche lag auf dem Thema Gestein. Nachdem am Montag das Erleben der eigenen Sinner – Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und Tasten – im Fokus stand und sich die Kinder eigenständig mit den über 130 Experimenten aus dem Walgauer Experimente – Anhänger auseinandergesetzt haben stand bereits am zweiten Tag ein absolutes Highlight auf dem Plan. Mit dem Bus ging es zum Steinbruch Lorüns, wo die Firma BSL Brech- und Siebwerk Lorüns aus dem Gestein verschiedene Baustoffe wie Flussbausteine, Kies und Sand herstellt. Geschäftsführer Franz Kaiser stand Rede und Antwort und führte die Gruppe durch den Steinbruch. An diesem Tag war zwar keine Sprengung geplant, auf Filmaufnahmen konnten wir uns aber trotzdem von der Wucht einer solchen Felssprengung überzeugen. Im Steinbruch konnte dann live mitverfolgt werden, wie mit großen Maschinen die Unmengen an Materialien transportiert und im Kieswerk direkt weiterverarbeitet werden. Im Kontrollstand, der ebenfalls am selben Standort ansässigen Firma Transbeton konnte, sogleich auch die Herstellung von Beton, aus den zuvor gewonnenen Materialien, beobachtet werden. Abschließend durften alle Interessierten einmal im Führerstand eines Bohrgeräts Platznehmen, bevor ein Mitarbeiter das gerät auch noch in Betrieb nahm und eine kleine Probebohrung vornahm.
Rohstoffe der Natur entdecken
Am Mittwoch ging es unter fachkundiger Führung von zwei Naturführern in die Bürser Schlucht, wo die Kinder die Natur als Lebensraum für Tiere und Pflanzen, aber auch als Ursprungsort vieler Baustoffe und -materialien kennenlernten. Der Bau eines Flusslaufs stellte eine spannende Aufgabe dar, welche mit großer Freude und Arbeitskraft sehr realitätsnah umgesetzt wurde. Die zweite Wochenhälfte begann mit einem Ausflug auf den Hummelhof in Bürserberg, wo die Pädagogin und Glasmacherin Tanja Moser bereits auf uns wartete. An diesem Vormittag konnten die Kinder sowohl den Hummelhof und die anfallenden Arbeiten auf einem Bauernhof kennenlernen, aber auch ein Besuch in der Glaswerkstatt von Tanja Moser stand auf der Agenda. So konnten die Kinder selbst handwerklich aktiv werden und ihrer Kreativität beim Gestalten einer Glasschale freien Lauf lassen. Da Quarzsand einer der Hauptbestandteile bei der Herstellung von Glas darstellt, passte das Thema bestens zu unserem Wochenmotto. Den gläsernen Kunstwerken stand nach der Fertigung noch ein mehrstufiger Brennprozess bei bis zu 800 Grad Celsius bevor.
Interessierte Besucher bei der WiWa-Erlebniswoche
Die Landtagsvizepräsidentin Monika Vonier und der Landtagsabgeordnete Christoph Thoma machten sich am Freitag vor Ort ein Bild des Ferienbetreuungsangebots. Zum Abschluss der Woche konnten die Kinder, wie bereits an den beiden zuvor stattgefundenen Standorten, in die Welt der Informatik eintauchen und auf spielerische Art und Weise das Programmieren kennenlernen. Die beiden Besucher zeigten sich vom Engagement der Wirtschaft im Walgau begeistert und schauten den Kindern, die mit Freude und Begeisterung dabei waren, beim Lösen der Aufgaben des Escape Games „Alarm im All“ über die Schulter.
Vielen Dank an unsere Projektpartner
Ein besonderer Dank gilt der Gemeinde Nüziders sowie den Projektpartnern MINT Vorarlberg, der ARGE met metall - elektro - technik - gewerbe, der Wirtschaftskammer Vorarlberg, dem Netzwerk Frau in der Wirtschaft, der Industriellenvereinigung Vorarlberg sowie der Raiffeisenbank im Walgau.