Vorarlberger Süden bündelt Kräfte “MINT-Plattform Süd”

Vorarlberger Süden bündelt Kräfte “MINT-Plattform Süd”

Um junge Menschen besonders für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik (MINT) zu begeistern, hat das Land Vorarlberg gemeinsam mit Wirtschaftskammer, Bildungsdirektion und BIFO eine Förderstrategie entwickelt. Ziel der gemeinsamen Initiative ist es, in den Städten, Gemeinden und Talschaften MINT-Angebote entstehen zu lassen und zu vernetzen. In einem Förderwettbewerb, dem österreichweit ersten dieser Art, wurden nun vier Projekte zur Errichtung von regionalen Anlaufstellen für die Umsetzung von Kooperationen zwischen Gemeinden, Schulen, Forschung und Wirtschaft ausgewählt. Diese werden durch das Land Vorarlberg in den kommenden drei Jahren mit jeweils bis zu 25.000 Euro jährlich gefördert. „Damit fördern wir eine nachhaltige Verankerung und viele kreative Ansätze, die passgenau auf die Bedürfnisse der regionalen Wirtschafts- und Bildungssysteme abgestimmt sind“, erklärt Landesstatthalterin Schöbi-Fink.

 

Die Wirtschaft im Walgau gGmbH, stellvertretend für die Region Walgau/Großes Walsertal/Klostertal sowie die Region Bludenz/Montafon/Brandnertal starten in einer gemeinsamen Netzwerkorganisation mit zwei Projekten. Das bisher im Walgau dominierende Thema Handwerk, mit den allseits bekannten Walgauer Werkboxen und Experimenten sowie dem WiWa-Feriencamp “Abenteuer & Handwerk” wird in den kommenden drei  Jahren um Basic Coding, Design Thinking, 3D-Druck, Drohnen und weitere spannende MINT-Projekte ergänzt. Hierzu wird mit verschiedenen Partnerorganisationen, wie zum Beispiel die Walserbibliotheken Großes Walsertal, den Bibliotheken im Walgau, das Spielezimmer Klostertal-Arlberg, dem Verein Digitale Initiativen, dem Projekt Code4Talents, der Initiative Netzwerk Lech, Betrieben aus der Region und vielen weiteren Partnern in der Region zusammengearbeitet. Ab Herbst 2021 stehen erste Angebote für Kinder und Jugendliche zwischen 3 und 16 Jahren zur Verfügung.

 

 

„Ich freue mich, dass MINT in die Regionen getragen wird und dadurch die Begeisterung viel breitere Kreise zieht“, sagt Landesstatthalterin Barbara Schöbi-Fink. MINT-Bildung sei Bildung für die Zukunft und eine Grundlage für bessere Job- und Karrierechancen, umso wichtiger sei es daher, dass sich junge Menschen für diese Fächer interessieren. „Die Begeisterung jener, die an den geförderten Projekten teilnehmen, ist spürbar und zieht weitere Kinder an. Zudem kommen Schülerinnen und Schüler im Rahmen der regionalen Projekte in Kontakt mit den heimischen Unternehmen und gewinnen einen ersten Einblick in die Praxis“, so Schöbi-Fink.

 

Einen besonderen Stellenwert der regionalen Angebotspaletten nehmen digitale Angebote ein. „Die frühzeitige Beschäftigung mit der Digitalisierung und die Umsetzung digitaler Projekte ermöglichen den Jugendlichen vielfältige Chancen nach der Ausbildung und führen für die Wirtschaft allgemein auch zu Wettbewerbsvorteilen“, betont Wirtschaftslandesrat Marco Tittler. Verpackt in spannenden Schul- und Freizeitangeboten können Kinder und Jugendliche sich mit den Zukunftstechnologien wie Coding, Robotik, Elektronik oder Geoinformationssystemen spielerisch befassen. „Die Firmen der Region bieten attraktive Möglichkeiten für Spezialisten im digitalen Bereich, von Lehrberufen bis zu akademischen Fachkräften gibt es viele Chancen. Das ist ein weiterer Schritt in Richtung chancenreichster Lebensraum für Kinder“, so Tittler.

 

So vielfältig die Regionen Vorarlbergs sind, so vielfältig sind die Teams, welche in den kommenden Jahren regionale MINT-Netzwerke aufbauen werden. Gemeinden, Wirtschaftsgemeinschaften, Regios, Schulen, Vereine, Unternehmen, regionale Initiativen, Organisationen der Jugendarbeit, Bibliotheken, Museen, und viele mehr fanden sich zusammen und zeigten auf, wieviel gemeinsam erreichbar ist. WKV-Präsident Hans Peter Metzler zeigt sich erfreut, dass sich Unternehmen und Wirtschaftsgemeinschaften aus den jeweiligen Regionen stark in den regionalen Teams einbringen und hier auch ihre Technologien für junge Menschen zugänglich machen. So wird frühzeitig Interesse geweckt, sich auch beruflich in diesen Betrieben und Branchen zu ausgezeichneten Fachkräften ausbilden zu lassen und diese Technologien weiterzuentwickeln.

 

Bildung im MINT-Bereich öffnet aber nicht nur berufliche Chancen. MINT öffnet unser Denken, weckt Neugierde und lässt uns Lernen auf neue Weise erleben. Nicht nur die Wiedergabe gelernten Wissens, sondern auch die Auseinandersetzung mit Neuem wirkt sich auf das Lernen aus. Durch die vernetzten Angebote können Schulen, Lehrpersonen und Kinder neue Erfahrungen sammeln, neue Blickwinkel und Perspektiven auf Lernen werden erlebt. Schule und Lernen wird ein lustvolles Erlebnis. Die im BIFO angesiedelte MINT-Koordinatorin Andrea Huber hat die Projektwerber aus den Regionen, bei der Antragstellung begleitet. Sie freut sich über die spannenden Programme und Angebote und steht den Regionen auch weiterhin beratend zur Seite.

Alle Details zu den Regionen und den Angeboten gibt es unter www.mint-v.at.

 

Auf dem Titelbild (v.l.n.r): Verena Burtscher (Stv. Vorsitzende Biliothekenverband Vorarlberg, Walserbibliotheken Großes Walsertal), Anna Fitsch (Projektmitarbeiterin Wirtschaft im Walgau), Andrea Huber (MINT-Koordinatorin), Lukas Debortoli (GF Wirtschaft im Walgau), Ivo Walser (Bildungsdirektion Vorarlberg), Philipp Tomaselli (Vorsitzender Wirtschaft im Walgau), Rainer Hartmann (Projektleiter und Vorstand Wirtschaft im Walgau), Martina Ruck (GF Verein Digitale Initiativen)

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